Allgemein,  persönliche Entwicklung

Springst du auch von der Brücke…

…wenn alle springen?

Oder anders gefragt: bist du nur ein Mitläufer? Die Mehrzahl der Leser wird diese Frage wahrscheinlich vehement verneinen – vielleicht sogar etwas abfällig innerlich anmerken, dass sie das niemals betreffen könnte. Im Zeitalter von Individualismus schätzen wir zu sehr unsere eigenen Entscheidungen, als dass wir als Mitläufer tituliert werden wollten. Auf den ersten Blick ist der Ausdruck unserer ganz eigenen Persönlichkeit also normal. Scheinbar ist es uns egal, wenn die Mehrheit von der Brücke springt – bildhaft gesprochen – wir tun trotzdem, was wir wollen. 

Auf den zweiten Blick ist dies aber bei weitem nicht so, wie wir uns das vorstellen. Ich behaupte nämlich, es fällt uns viel schwerer – entgegen dem Trend der Masse – uns unsere eigenen Gedanken zu machen und uns gegebenenfalls umzudrehen, um den eigenen Vorstellungen und Talenten zu folgen. 

Wir werden geradezu in ein konformes Leben gepresst – in dem die Wahl zwischen verschiedenen Optionen nur eine scheinbare Wahl ist – und sehr wahrscheinlich unser Glück darunter leidet!

Die Grundregel unserer Kindheit

Ich kann mich an so einige Dummheiten aus meiner Kindheit erinnern – sei es die »Entdeckung« von Feuer, oder das Entwenden von ein paar Mark aus dem elterlichen Geldbeutel, um Süßigkeiten zu kaufen. Viele Streiche sind aus einer Gruppendynamik hormongeschwängerter Teenager entstanden und das lieferte immer auch gleich das passende Alibi mit: die anderen haben es doch auch gemacht. Doch so clever diese Ausrede auf den ersten Blick schien, sie wurde viel schneller zum Bumerang, als es mir lieb war: »Wenn alle von der Brücke springen, springst du dann auch?«. Natürlich war diese Frage so entwaffnend, dass man kleinlaut eingestehen musste, eine Dummheit getan zu haben. 

Na, auf was haben wir heute Lust?

So manipulierend diese Gegenfrage auch ist – denn sie suggeriert wir Eltern sind klug, du bist ein Kind und dumm, also mache was wir sagen – so berechtigt ist sie prinzipiell in unserem Leben. Werden wir doch dadurch ermuntert, uns unsere eigenen Gedanken zu machen und uns auf Basis dieser, für das »Richtige« zu entscheiden (was damals leider immer die Erwachsenen bestimmten). Wir sollten also nicht als Mitläufer enden – sondern als eigenständig denkendes Individuum, das stets die Dinge hinterfrägt. Gar kein so schlechter Ratschlag in meinen Augen. 

Heute springen wir täglich – weil es eben so ist

Was damals so viel zählte, gilt dagegen heute scheinbar nichts mehr. In unserer Gesellschaft herrschen Regeln – geschriebene und ungeschriebene Regeln – wie das Leben gelebt werden soll. Wenn der Nachbar samstags den Rasen mäht und wir nicht, haben wir dann unser Leben noch im Griff? Die Hausaufgaben nicht machen, weil es keinen Spaß macht und kein Sinn dahinter steckt? Nicht mit uns, schließlich ist Fleiß eine Tugend, und Faulheit der sichere Weg in die Kriminalität (zumindest wurde mir das immer so suggeriert). Einen Job nicht annehmen oder sogar kündigen, weil es dich nicht erfüllt und schleichend krank macht? Wo kämen wir hin. Oder aus Mangel an guten Optionen nicht wählen gehen? In welcher Welt würden wir leben, wenn das jeder so machen würde (erinnert ihr euch an die Brücke wo jeder springt?).

An welchen Fäden hängst du?

Als Erwachsener scheint also das Hinterfragen des Status Quo nicht mehr zu zählen. Zu viele Aufgaben und Erwartungen sind zu erfüllen. Es wird erwartet, dass man sich genauso verhält, wie die anderen. Und wenn man sich dann doch einmal weigert, den Konventionen zu folgen, reagieren die anderen im besten Fall ziemlich irritiert. Jetzt gilt eher die Devise: »Es springen doch alle von der Brücke. Warum willst ausgerechnet du denn jetzt nicht springen?«

Ein eigenständiges Denken ist eher unerwünscht und manchmal sogar hinderlich. Wer zu oft nach dem Warum fragt, macht sich unbeliebt und wird als Querulant abgetan. Dabei wurde genau das in der Kindheit von uns verlangt – nach dem Warum zu fragen. 

Wer auf diese Frage ein »Weil das nunmal so gemacht wird!« zu hören kriegt, kann auf jeden Fall schonmal sicher sein, in der Schlange für den Sprung von der Brücke zu stehen. 

Endstation Mittelmaß

Mit dieser Philosophie machen wir uns wahrscheinlich wenige Feinde, sind angenehme Arbeitnehmer und Partner – unseren eigenen Ideen von Abenteuer und Leben kommen wir damit aber sicherlich nicht näher. Im Gegenteil ist das eher der sichere Weg in ein Leben im Mittelmaß von 40h-Woche und Doppelhaushälfte. 

Das möchte ich hier auch gar nicht schlecht reden per se. Viel mehr möchte ich hier den Leuten, die mit diesem Status Quo immer latent unzufrieden sind, eine Inspiration geben, dass es eben so nicht sein muss. Wenn du irgendwie das Gefühl hast, hier fehlt doch etwas, irgendwie habe ich mir das anders vorgestellt, ist es an der Zeit, aufzuwachen – und nicht mehr ungefragt dem Status Quo hinterher zu hecheln.

Mittelmaß heißt hier Durchschnitt – also im Schnitt so zu sein wie die anderen. Genau das zu tun wie die anderen es tun, weil es eben so ist.

So viele Menschen halten nicht inne, um etwas zu hinterfragen, sondern laufen einfach der Herde nach.

Robert T. Kiyosaki

Wer schon einmal in einer endlosen, aber unnötigen Besprechung saß und sich gefragt hat, wozu mache ich das eigentlich hier (gilt auch für Vorlesungen, Konferenzen oder immer gleiche Routinetätigkeiten etc.), weiß vielleicht was ich meine. Wachst du morgens schon mit Vorfreude auf den Tag auf? Oder gehörst du eher zu der Snooze-Fraktion und stehst nur auf, weil du denkst, es muss eben so sein?

Ist dein Leben bestimmt von To-Do-Listen?

Wenn wir irgendwann merken, dass wir im falschen Film gelandet sind, ist der Weg zum Zyniker nicht mehr weit. »Da kann man eben nichts machen« ist die Parole des Zynikers. Wir geben uns auf und erliegen unserem Schicksal. Genau das möchte ich hier helfen, zu vermeiden. 

Wo stehst du gerade?

Kannst du voller Überzeugung sagen, dass du glücklich bist? Lebst du dein eigenes Leben? Vor den Antworten auf diese Fragen habe ich mich lange Zeit am meisten gewehrt – mit den Folgen eines faden, ängstlichen Lebens geprägt von Zweifeln und dem latenten Gefühl, es niemals zu irgendetwas bringen zu werden.

In dem Buch »Die Kunst anders zu leben« von Chris Guillebeau gibt es die »10 Erfolgsrezepte für Durchschnittsmenschen« – eine zugegebenermaßen provozierende Auflistung von 10 Punkten, mit denen man mit Sicherheit im Mittelmaß landet. Wer das nicht möchte, kann anhand dieser Liste schnell abgleichen, wo er aktuell steht:

1. Nehmen sie alles, was die Leute oder die Medien Ihnen erzählen, für bare Münze.
2. Stellen Sie Autoritäten niemals in Frage.
3. Studieren Sie, weil man das von Ihnen erwartet – nicht, um etwas zu lernen.
4. Machen Sie ein- oder zweimal in Ihrem Leben eine Fernreise, aber suchen Sie sich als Reiseziel ein Land aus, das genauso sicher und hygienisch ist wie Deutschland.
5. Denken Sie öfters darüber nach, sich selbstständig zu machen, tun Sie es aber nie.
6. Spielen Sie öfters mit dem Gedanken ein Buch zu schreiben, tun Sie es aber nie.
7. Kaufen Sie sich eine Eigentumswohnung oder ein Haus, verschulden Sie sich dabei möglichst hoch und zahlen Sie 30 Jahre lang die Hypotheken ab. 
8. Sitzen Sie 40 Stunden pro Woche an einem Schreibtisch, um am Ende im Durchschnitt zehn Stunden lang wirklich Produktives geleistet zu haben.
9. Tun Sie sich niemals in irgendeiner Weise hervor; ziehen Sie nicht die Aufmerksamkeit anderer Menschen auf sich.
10. Rackern Sie sich mit überflüssigen Arbeiten ab. Haken Sie alles, was man von Ihnen erwartet, brav von Ihrer Liste ab.

Das sind recht provokante Beispiele, und die Liste ließe sich noch weiter ergänzen, sie zeigen aber in meinen Augen recht deutlich, wie wenig wir uns selbst Gedanken machen über unser Leben. Und genau den Mustern folgen, die wir uns von unseren Eltern oder Vorbildern abgeschaut haben.

Selbst wenn wir materiell erfolgreich sind, heißt das nicht, dass wir wirklich zufrieden sind. Doch warum meinen wir dann trotzdem, dass Erfolg, Reichtum und Besitz uns glücklich machen?

Die Einflüsterungen der Gesellschaft

Wir alle haben den dringenden Wunsch, dazu zu gehören und akzeptiert zu werden. In früheren Zeiten war das sinnvoll, hat es uns doch das Überleben gesichert.

Doch die aktuelle Gesellschaft hat seine ganz eigene Meinung davon, wann wir dazu gehören dürfen. Hast du was, bist du was. Hast du nichts, musst du was kaufen, werden, erreichen… Täglich werden wir mit Meinungen konfrontiert, wie wir zu sein hätten und was wir konsumieren müssten.

Da ist dann schnell klar, dass: Dicke eben zu viel essen; Arbeitslose nur faul sind; du out bist, wenn du nicht die angesagten Markenklamotten trägst; du rechts bist, wenn du das Thema Flüchtlinge hinterfragst; jemand, der aus dem Strohhalm trinkt, ein Klimaleugner ist; Leute, die sich gesund ernähren kein Leben haben; Menschen, die mit 18 noch nicht wissen, was sie beruflich machen wollen ziellos sind; Frauen, die mit 30 noch keine Kinder haben oder verheiratet sind ein hoffnungsloser Fall sind; ein sicherer Job die beste Option ist; Facebook dich mit deinen Freunden verbindet… usw.

Lässt dich die tägliche Beeinflussung von außen wirklich kalt?

Der soziale Druck ist riesig – täglich strömen also äußere Einflüsterungen auf uns ein, wie wir zu sein, zu denken und zu leben hätten. Sei es in unserer Kindheit durch Eltern und Lehrer. Oder durch Radio und TV, und natürlich auch Social Media und Internet. Jeder lässt sich berieseln mit diesen Informationen, fast jede Sekunde des Tages.

Dabei saugen wir – bewusst oder unbewusst – all das auf und übergehen unsere eigene innere Stimme. Denn die Angst vor Ausgrenzung sorgt dafür, dass wir lieber Mainstream-Meinungen oder populäre Trends akzeptieren, anstatt mal zu hinterfragen, wie es uns damit überhaupt geht. Dass das auf Dauer nicht gut gehen kann, das ist die eigentliche Botschaft hier. Wer es nicht mal einen Tag ohne Handy schafft, ist schon im Sog des Mittelmaßes und der Fremdbestimmung mitten drin. 

Noch einmal: es geht hier nicht darum, die Errungenschaften unserer Zeit per se schlecht zu reden, sondern sie lediglich mit der eigenen Vorstellung vom Leben abzugleichen. Die steigenden Zahlen von Burn-Out, Depressionen oder Süchten ist ein deutliches Indiz dafür, eben nicht den eigenen Vorstellungen zu folgen. Du kannst materielle Dinge gerne anstreben – ich persönlich mag es auch lieber ein Dach über dem Kopf zu haben, und mir mein Essen auswählen zu können – verwechsle es nur nicht mit der Garantie, dann damit glücklich zu werden. 

Ist das Leben wirklich kein Ponyhof?

Ein konventionelles Leben ist nicht automatisch gleichbedeutend mit einem glücklichen Leben – und umgekehrt. Der von der Gesellschaft vorgezeichnete Weg ist aber eben nicht für jeden der Richtige. Ihn dann auf Teufel komm raus zu verfolgen, muss zwangsweise zu Frust und einem unbefriedigten Leben führen.

Doch muss es schwer und hart sein, damit es sich danach gut anfühlen darf? Berechtigen nur Erfolge unter Blut, Schweiß und Tränen zu Stolz?

Woher wollen wir eigentlich wissen, dass härtere Arbeit immer bessere Arbeit ist?

Der Gedanke, das muss halt so sein und das Leben ist kein Ponyhof stellt genau die Grundlage dar für diesen dauerhaften, latenten Frust, den wir so gerne mit Konsum jeglicher Art zu betäuben versuchen, um uns irgendwie lebendig zu fühlen. Damit dienen wir sicherlich der Industrie, aber auch uns selbst?

»Das Leben ist ein Ponyhof – lerne endlich zu reiten.«

Stefan Hiene

Wer sich ab und zu mal die Zeit nimmt, mit älteren Menschen zu sprechen, wird schnell die Tragik heraus hören, den ein nach außen hin erfolgreiches Leben rückblickend mit sich bringen kann. Da sind dann Menschen, die immer alles richtig gemacht haben, wie es von der Gesellschaft gefordert wurde, und sich im Alter allein, krank und voller Reue fragen, wozu das Ganze eigentlich? Wer Geld, Ruhm oder den Konventionen blind folgt, weil es eben so gemacht wird, hat schlechte Karten am Lebensende auf ein wirklich erfülltes Leben zurückblicken zu können.

Die Gesellschaft will nicht, dass du anders bist. Sie will, dass du machst wie sie es vorschreibt, und dann damit Bitteschön glücklich bist.

Doch zum Glück muss das nicht so sein, und der nagende Gedanke, dass das noch nicht alles gewesen sein kann, lässt sich in die Leidenschaft und das Feuer verwandeln, mit dem wir unser Leben nach ganz eigenen Spielregeln gestalten können.

3 Wege aus der Misere

Wenn du also zu denjenigen gehörst, die für sich erkennen, dass irgendetwas fehlt, dass das nicht alles sein kann, aber nicht so recht weißt, wie du das bewältigen sollst, hier noch 3 Wege, wie du eine Kurskorrektur einleiten kannst. 

So ein Artikel kratzt natürlich nur an der Oberfläche – er ist auch lediglich dazu gedacht, dein Bewusstsein zu schärfen und ein paar blinde Flecken in deinem Leben aufzudecken. Je früher du dies tust, desto eher wird sich eine Änderung einstellen. 

Als Faustregel kannst du dich bei jeder deiner Entscheidungen fragen: »Würde ich das auch so tun, wenn meine Eltern oder Freunde das nicht gut finden würden? Wenn ich dafür kein Geld oder keine Anerkennung von außen bekommen würde? Tue ich das, weil es mich innerlich erfüllt?«

Es gibt Tänzer, die tanzen aus tiefster Erfüllung, egal was jemand sagt. Und dann gibt es Tänzer, die aus Prestige tanzen, um in das Musikvideo eines Stars zu kommen. Es gibt Bänker, die lieben die Arbeit mit Zahlen, und es gibt welche, die nicht wissen was sie tun sollen, und gehört haben, eine Ausbildung bei der Bank sei eine sichere Sache. Wer wird im jeweiligen Fall wohl das befriedigendere Leben führen?

#1 Leben nach eigenen Spielregeln

Der erste Schritt in ein selbstbestimmtes Leben ist es, eine eigene Idee von deinem Leben zu entwickeln. Du musst anfangen, deine eigenen Spielregeln aufzustellen. Niemand außer dir kann sonst wissen, was du gerne tust!

Auch wenn es uns niemals so beigebracht wird, ein Leben nach eigenen Spielregeln ist nicht nur möglich, sondern auch erfüllend. 

Werdet wieder mehr wie die Kinder – denn die wissen noch, was sie wollen

Es geht hier im Prinzip um die Frage nach dem Sinn deines Lebens. Um zu verdeutlichen, wie wenig ausgeprägt wir dies leben, ein paar Zahlen aus einer Umfrage unter deutschen Arbeitnehmern:

  • 80% der Befragten fanden ihren Job unbefriedigend
  • 87% ist es egal, womit sie ihr Geld verdienen, Hauptsache die Kohle stimmt
  • 60% der Befragten fanden ihre Beziehung nicht erfüllend
  • 90% der Befragten hatten etwas an ihrem Körper auszusetzen.

Ich finde sowas traurig. Wenn du jetzt zu allen Kategorien zählst, wird das Leben schon relativ schwer – um es mal milde auszudrücken. Was hilft es da noch, sich für andere zu verbiegen, nur um nicht anzuecken?

Meine einfache Message ist, dass du dir selbst die Erlaubnis geben darfst, anders zu sein, wenn es dir damit besser geht!

Der Start aus der Misere ist zunächst einmal, das überhaupt zu erkennen – so ehrlich zu sich selbst zu sein, dass da irgendetwas extrem verkehrt läuft. Und sich eben nicht damit zu trösten, dass es Leute gibt, denen es schlechter geht. Oder es eben so sein muss… Außer du bist mit einem “ja muss ja, könnte schlimmer sein!” in deinem Leben zufrieden.

Dann erst kannst du herausfinden, was dich bisher zurückhält. Warum lebst du dein Leben nicht so, wie du es willst? Wie willst du es überhaupt leben? Was sind deine ganz eigenen Spielregeln?

Wer verbietet uns, zu träumen?

Als Kinder musste uns niemand dazu ermuntern, zu träumen. Als Erwachsene tun wir uns oftmals sehr schwer damit, herauszufinden, was wir überhaupt wollen. Dazu musst du deine Kreativität entfachen. Nutze also deine Zeit, um dir wirklich vorzustellen, wie dein Leben sein soll! Was sind deine Werte, nach denen du dein Leben leben willst? Was gibt dir Feuer und Energie und lässt dich die Zeit und deine Sorgen vergessen?

Eine Möglichkeit ist es, dein Leben in verschiedene Bereiche einzuteilen und dir TÄGLICH! klarzumachen, was dir in Sachen Beruf, Partnerschaft, Gesundheit, persönlicher Entwicklung etc. wichtig ist. Wie soll sich dein Leben in diesen Bereichen anfühlen? Alles, was wir tun, dient uns ultimativ dazu, ein gewünschtes Gefühl zu erzeugen. Dabei können wir den kurzfristigen Spaß jagen, oder unser Leben nach einem tieferen Sinn ausrichten.

Mein Tipp ist hier, dir jeden Tag, ohne Ablenkung 10 Minuten Zeit zu nehmen, und dir 5 Dinge zu überlegen, die du in deinem Leben noch machen willst. Die dir aus jetziger Sicht Kraft und Energie geben. Und dann probiere die Dinge aus und erfahre bzw. erfühle, ob das wirklich etwas für dich ist. Verleiht dir die Tätigkeit ein Gefühl von Sinn und Erfüllung?

Wann fühlst du dich wirklich frei? Wo zieht es dich hin?

Wo ist dein Sinn des Lebens? Ein Lottogewinn und danach jeden Tag am Strand Cocktails trinken wird wahrscheinlich keine dauerhafte Erfüllung liefern – das Ausleben deiner Talente und damit die Welt auf deine Art ein Stück wertvoller zu machen dagegen schon 😉

#2 Wo missachtest du noch deine eigenen Regeln?

Dass du solche Texte hier liest zeigt schon deutlich, dass du auf der Suche bist. Im Grunde genommen glaube ich, dass wir alle eine latente Ahnung davon, wo es hingehen soll.

Genauso wichtig ist es herauszufinden, wo du gerade stehst. Wo fühlt sich dein Leben taub an, fremdbestimmt und freudlos? Bist du in der Monotonie des Alltags gefangen? Die Antwort wirst du dabei nicht vor dem Fernseher oder beim Surfen im Internet finden. Dazu musst du dir Zeit für dich nehmen – ohne Ablenkungen! Und je ehrlicher du zu dir selbst bist, desto eher wirst du Fortschritte machen.

Wo stehst du aktuell? Wo fehlt dir noch etwas?

Mit kleinen Veränderungen zu mehr Lebensfreude

Hierbei kann es sehr aufschlussreich sein, ein kleines Tagebuch anzulegen, in dem du die Ist-Situation mit deiner gewünschten Situation vergleichst – und dann Bilanz ziehst, wo du noch Änderungen einleiten und neue Wege einschlagen kannst. Deine Unzufriedenheit ist immer ein guter Hinweis auf eine anstehende Veränderung. 

Es gibt viele Beispiele, wo Menschen ihr Leben durch kleine Veränderungen lebenswerter gemacht haben. Du wünschst dir mehr Freiheit oder Zeit mit deiner Familie, sitzt aber 50 Stunden die Woche in einem Bürojob hinter dem Bildschirm? Dann wäre es vielleicht an der Zeit, einmal über Alternativen nachzudenken. Vielleicht kannst du einen Tag Homeoffice vereinbaren? Oder vielleicht merkst du, dass du anders leben kannst und z.B. das Geld deines gut bezahlten Jobs gar nicht brauchst, und eine weniger gut bezahlte Alternative auch reicht? Vielleicht kannst du aber auch auf Teilzeit umstellen und dir nebenbei, ohne finanziellen Druck deine eigene kleine Geschäftsidee entwickeln?

Das hier ist nur ein simples Beispiel. Beginne auf jeden Fall damit, dir deiner ganzen Hindernisse und Anpassungen bewusst zu werden. Und suche nicht zu sehr nach Endlösungen – ich will nur noch am Pool liegen und die geilsten Autos fahren – sondern denke vielmehr im Sinne von, wie sich dein Leben anfühlen soll. Frage dich: Wo übergehe ich meine inneren Sehnsüchte? Und wo liegen meine Stärken, die ich der Welt zur Verfügung stellen kann? Was willst ich dieser Welt hinterlassen. Daraus ziehen wir Menschen eine unerschöpfliche Energie, und landen niemals im Burn-Out. 

#3 Entwickle Stück für Stück den Mut, deinen eigenen Weg zu finden

Diesen Weg zu gehen erfordert neben Offenheit für Neues, dem Unzufriedensein mit der aktuellen Situation und viel Arbeit, vor allem eines: Mut!

Sich aus der Masse zu erheben und deinen eigenen Weg einzuschlagen, wird mächtig Staub aufwirbeln. 

Ich habe viel zu lange Erfolg und die Konventionen aus Prinzip abgelehnt – und dachte dann, das sei Ausdruck meiner eigenen Individualität. Quatsch. Heute weiß ich, dass ich aus Angst vor meiner eigenen Verantwortung rebellisch war, wie ein kleines Kind, dass nicht bekommt, was es will. Meinen Zielen kam ich damit natürlich nicht näher.

Angst ist ein schlechter Ratgeber. Frust, Wut und Angst müssen umgewandelt werden in Antrieb und Lebensfeuer. Und das geht nur, wenn wir einen Sinn in unserem Leben sehen und das lieben, was wir tun!

Ängste

Deinen eigenen Weg zu finden und verfolgen wird dir zunächst trotzdem Angst machen. Weil es eben so unnormal ist in der heutigen Zeit. Dann werden Zweifel hochkommen wie: Was, wenn das doch nichts für mich ist? Das Alte ist ja vielleicht doch gar nicht so schlecht?

Zweifel und Ängste lassen dich immer zurückschrecken vor neuen Herausforderungen.

Der Weg zu deinen Zielen ist mit zahlreichen Hindernissen gespickt – je stärker dein Mut desto stärker wirst du

Es ist wie bei einem Einsiedlerkrebs – der Weg zwischen dem alten und dem neuen Schneckenhaus ist immer der Gefährlichste; das Losgehen macht Angst. Und der kannst du nur mit Mut, oder noch besser Courage entgegnen.

Mit der Einsicht, dass es anders werden muss, wenn es besser werden soll.

Auch wenn der Weg noch nicht klar vor dir gezeichnet ist. Was würdest du tun, wenn du sicher wüsstest, dass es auch klappt? Würdest du deinen jetzigen Job auch tun, wenn du genug Kohle auf der Bank hättest und nicht mehr arbeiten müsstest?

Sonstige Hindernisse

Gleichzeitig werden dir viele Leute die Absurdität deiner Ziele klarmachen wollen, meistens durch so wertvolle Fragen wie: »Was wäre, wenn das alle so machen würden?«. 

Tja, stellen wir es uns einmal kurz vor, wie es auf der Welt wäre, wenn jeder seinen eigenen Wünschen und Talenten folgen würde. Einen Beruf ergreifen würde, der ihm Sinn verleiht, Freude und Erfüllung bringt. Wäre die Welt dann wirklich schlechter? Hätten wir dann noch mehr Depressionen, Alkoholiker, Kriminelle oder Zyniker? 

Oder aber durch den Hinweis darauf, dass du doch froh sein kannst, wie es gerade ist. Nicht jeder lebt in den Privilegien, wie du sie genießt. Doch wenn alles so super wäre, wärst du dann nicht zufrieden und glücklich? Vielleicht kannst du an dem aktuellen System, wie die Welt läuft, nicht viel ändern. Aber an deiner Herangehensweise, wie du dein eigenes Leben führst, kannst du definitiv etwas ändern. Deinem eigenen Lebensglück nachzugehen ist keine Straftat.

Bist du es dir Wert?

Wenn du es die Wert bist, dich um dich selbst und dein Leben zu kümmern, wirst du Mittel und Wege finden, Stück für Stück dich selbst zu entdecken und auszuleben. So paradox das klingen mag, aber den Mut für Veränderung erlangen wir, indem wir uns trotzdem trauen, die ersten kleinen Schritte zu tun.

Viel zu oft sehe ich Leute, die zwar wissen, wo sie hinwollen, aber nicht den Mut aufbringen, dem Weg zu folgen. Das ist schade – aber auch natürlich. Selten wird dir dein Umfeld jubelnd beistehen, wenn du neue Wege einschlägst. Hier ist dein Selbstwertgefühl gefragt – es dir selbst wert zu sein, ein besseres, zufriedenes Leben führen zu dürfen!

Mit Mut der Freiheit entgegen – du kannst schon heute den ersten Schritt gehen

Nutze die Motivation deiner Unzufriedenheit dazu, JA zu sagen zu dir und deinen Zielen – und dann sei es dir Wert, deinen Weg mit Ausdauer und Beständigkeit weiter zu gehen. Und im Notfall auch unterwegs Korrekturen am Kurs anzubringen. Manchmal bringt uns ein Kurswechsel unseren Zielen wieder näher.

Wo kannst du heute schon einen kleinen erste Schritt in eine bessere, erfüllendere Zukunft gehen? Was begeistert dich? Wie kannst du deinem Ziel ein klein bisschen näher kommen?

Noch ein paar warnende Worte

Wer denkt, dies umzusetzen sei einfach, dem kann ich versichern, dass nur wenige Menschen in ihrem Leben tatsächlich ganz nach ihren Vorstellungen und Spielregeln leben.

Viele behaupten dies zwar, doch wenn es tatsächlich einmal zu unangenehmen Veränderungen kommt, fühlen wir uns dabei sehr unwohl. Dann wollen wir doch eher, dass es so bleibt wie es ist, und finden Ausreden, etwas nicht angehen zu müssen. Da ist es eben doch leichter auf die Regierung, den Partner oder den Arbeitgeber zu schimpfen, als selbst die Verantwortung zu übernehmen. 

Deinem Weg zu folgen kann ziemlich einschüchternd sein zu Beginn

Gleichzeitig gibt es für diejenigen, die dann doch den Schritt in die Eigenverantwortung wagen, eine Menge Hindernisse auf dem Weg: Kritiker und Systemtreue finden immer einen Weg, etwas an den Spielregeln auszusetzen, die nicht mit dem Durchschnitt konform sind. “Schuster bleib bei deinen Leisten!”, “die Bäume wachsen nicht in den Himmel!” oder “was hast du denn jetzt wieder für eine Schnapsidee – das ist doch in Wirklichkeit eh nichts für dich!” sind nur ein paar Beispiele der äußeren Beeinflussungen, die dich mit Sicherheit erwarten!

Darüber solltet ihr euch im klaren sein. Es ist nicht der bequeme Weg – es ist aber hoffentlich der lohnende und erfüllende Weg. Auf jeden Fall ist es DEIN Weg!

Fazit

Ich glaube in jedem von uns schlummert der Wunsch nach einem erfüllenden Leben – wobei jeder auf seine Weiße das Wort Erfolg definiert. Leider ist ein glückliches Leben nicht automatisch dadurch zu erreichen, dass wir den üblichen Konventionen folgen.

Ich behaupte sogar, dass der vorgezeichnete Weg wenig mit deiner eigenen Vorstellung von Glück und Erfüllung zu tun hat – und oftmals durch das Hamsterrad zwischen Geld verdienen und Konsum geprägt ist. Der damit verbundene Frust lässt sich nur immer wieder durch die kurze Erfüllung von Besitz betäuben – und der Teufelskreis hält sich selbst am leben.

Doch müssen wir so leben, nur weil die anderen es tun? Weil es uns so beigebracht wird und immer schon so war? In meinen Augen gibt es eine Alternative – und zwar auf deine eigene innere Stimme zu hören. Dir deiner eigenen Wünsche und Vorstellungen bewusst zu werden. Und dann Schritt für Schritt deinen eigenen Weg zu gehen. In Einklang mit deinen Talenten und mit der Vision, auf ein erfülltes, selbstbestimmtes Leben zurückblicken zu können. Dieser Weg kann dann auch monetär lohnend sein – muss er aber nicht notwendigerweise!

Was würdest du tun, wenn das Wörtchen Wenn nicht wäre?

Lebe dein Leben nach deinen Vorstellungen – JETZT ist die einzige Zeit, die du dazu hast.

Dein Coach-Kern

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.